Am 5. Juni hatte die Schura Hamburg zu ihrer ersten Palästina-Solidaritätskundgebnung auf dem Hamburger Rathausmarkt aufgerufen.
Darüber gab es einige lapidare Medienberichte. Was nicht berichtet wurde, war diese Rede des palästinensischen Arztes Shadi Abuhamad vom Deutsch-Palästinensischen Verein Braunschweig.
Darin kritisiert er auch scharf die üble Stellungnahme von Herrn Tschentscher in seinem kürzlichen Interview, in dem er die Hamas als allein verantwortlich für den Genozid in Gaza bezeichnet.
Dazu Flora für Alle:
Eine Schande, dass danach auf der Bühne eine Christiane Schneider (die Linke) ihre relativierenden deutschen Befindlichkeitspositionen und ihre Angriffe auf die Palästina-Solidaritätsbewegung bringen konnte. Dezidiert „Antideutsche“ wie Schneider neben Grünen und SPDlern sprechen zu lassen hat zu einer schnellen Entblößung dieser neuen Initiative geführt. In seiner Rede hat Dr. Abuhamad glücklicherweise auf die unzureichende Kritik und die menschelnden Allgemeinplätze von „Respekt, Miteinander und Toleranz“ hingewiesen, die gestern als Lösung für den Völkermord präsentiert wurden.
Und ein Urgestein des Hamburger Flüchtlingsrats schreibt:
Was für eine starke berührende traurige und mich wütend machende Rede. Dieses Deutschland ist nicht mehr das Land von dem ich glaubte, dass es sei. Es ist nicht wieder gut zu machen. Schon wieder ist es geschehen. Ich höre diesem wunderbaren Mann zu und denke, was für eine Zumutung, was für ein Schmerz als palästinensischer Mensch auf dem Marktplatz einer Stadt in Deutschland zu stehen, einem Land von dem man dachte, es gebe Gerechtigkeit und Menschlichkeit, um diese Dinge zu sagen, die er sagt. Wie soll man da nicht zusammenbrechen?